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Okay, Leute, lasst uns mal ehrlich sein: Wer von euch hat sich schon mal dabei erwischt, wie er stundenlang in einer Finanz-App rumgespielt hat, obwohl er eigentlich was Besseres zu tun gehabt hätte? Ich meine, so richtig rumgespielt, nicht nur kurz den Kontostand gecheckt und dann wieder weg. Ich rede von diesem Gefühl, wenn du denkst: „Nur noch *eine* Transaktion, nur noch *ein* Trade…“ Klingt bekannt? Dann bist du vielleicht auch schon im Hamsterrad der Gamification im Finanzbereich gefangen. Und das ist gar nicht mal so unschuldig, wie es sich anhört.

Gamification im Finanzbereich – Mehr als nur bunte Grafiken?

Was ist eigentlich Gamification? Im Grunde genommen geht’s darum, spielerische Elemente in eigentlich spielfremde Bereiche einzubauen. Im Finanzbereich bedeutet das: Sparen wird zur Challenge, Investieren zum Highscore-Jagd und Bezahlen zum Punktesammeln. Fintech-Unternehmen sind da echt kreativ geworden. Da gibt’s Apps, die dir für jeden erreichten Sparziel-Meilenstein eine virtuelle Medaille verleihen, oder solche, die deine Investitionen in ein Fantasy-Game verwandeln, wo du mit deinen Aktien quasi kleine Monster fütterst und trainierst. Klingt erstmal lustig, oder? Ist es vielleicht auch – bis zu einem gewissen Punkt.

Ich muss ehrlich sagen, am Anfang war ich auch total begeistert. Ich habe 2022 angefangen, mich intensiver mit Krypto zu beschäftigen, und natürlich bin ich direkt auf diverse Apps und Plattformen gestoßen, die das Ganze wie ein spannendes Videospiel aufziehen. Da gab es Belohnungen für das Erreichen bestimmter Trading-Volumen, Challenges, bei denen man mit anderen Nutzern konkurrieren konnte, und natürlich die obligatorischen Leaderboards, auf denen man seinen eigenen „Erfolg“ bewundern konnte. Es war irgendwie aufregend, ein bisschen so, als würde man ein Strategiespiel spielen, nur dass es hier um echtes Geld ging.

Wie Fintech-Firmen unsere Köpfe “hacken”

Das Lustige daran ist, dass diese Gamification-Techniken oft auf psychologischen Prinzipien basieren, von denen wir im Alltag gar nichts mitbekommen. Belohnungen, Fortschrittsbalken, soziale Vergleiche – all das sind Mechanismen, die unser Gehirn triggern und uns dazu bringen, immer weiterzumachen. Im Grunde genommen werden wir konditioniert, ähnlich wie ein Hund, dem man ein Leckerli gibt, wenn er brav Sitz macht. Nur dass das Leckerli in diesem Fall ein virtuelles Abzeichen oder ein paar zusätzliche Punkte auf dem Konto sind. Aber Achtung: Auch wenn sich das gut anfühlt, kann es schnell gefährlich werden.

Denkt mal darüber nach: Warum ist es so schwer, mit dem Rauchen aufzuhören oder weniger Süßigkeiten zu essen? Weil unser Gehirn auf Belohnung konditioniert ist. Und genau das machen sich Fintech-Unternehmen zunutze. Sie wissen, dass wir von Natur aus dazu neigen, nach schnellen Erfolgen und Anerkennung zu streben. Also bieten sie uns genau das – in Form von virtuellen Auszeichnungen und Highscores. Das Problem ist nur, dass diese virtuellen Erfolge oft wenig mit realem finanziellem Erfolg zu tun haben. Im schlimmsten Fall führen sie sogar dazu, dass wir riskante Entscheidungen treffen oder mehr Geld ausgeben, als wir eigentlich sollten.

Meine persönliche “Fintech-Sucht”-Anekdote

Ich erinnere mich noch gut an einen Abend im letzten Jahr. Ich hatte gerade angefangen, mit einer neuen Krypto-Trading-App zu experimentieren, die mit besonders ausgeklügelten Gamification-Elementen lockte. Es gab tägliche Challenges, bei denen man bestimmte Trades durchführen musste, um Punkte zu sammeln, und wöchentliche Wettbewerbe, bei denen man gegen andere Nutzer antrat. Ich war total im Sog dieser App gefangen und habe bis spät in die Nacht hinein getradet, nur um meine Position auf dem Leaderboard zu verbessern.

Irgendwann, so gegen 3 Uhr morgens, habe ich dann eine ziemlich dumme Entscheidung getroffen. Ich habe in einen Coin investiert, von dem ich eigentlich gar nichts wusste, nur weil ich dachte, er würde schnell im Wert steigen und mir die nötigen Punkte für den Tagessieg bringen. Natürlich ist das Ding abgestürzt, und ich habe einen Haufen Geld verloren. Puh, was für ein Chaos! In dem Moment habe ich realisiert, wie süchtig ich nach diesem Spiel geworden war und wie wenig ich eigentlich über die eigentlichen Investitionen nachgedacht hatte. Das war ein echter Weckruf.

Die dunkle Seite der Gamification

Die Gefahr bei der Gamification im Finanzbereich ist, dass sie uns von den eigentlichen Zielen ablenkt. Anstatt uns auf langfristige finanzielle Ziele zu konzentrieren, wie z.B. Altersvorsorge oder den Aufbau eines Notgroschens, werden wir dazu verleitet, kurzfristige Erfolge zu jagen. Wir vergleichen uns ständig mit anderen, fühlen uns unter Druck gesetzt, immer besser zu sein, und vergessen dabei, dass jeder Mensch seine eigene finanzielle Situation und seine eigenen Ziele hat.

Außerdem kann die Gamification dazu führen, dass wir das Risiko unterschätzen. Wenn Investieren wie ein Spiel wirkt, neigen wir dazu, es auch so zu behandeln. Wir setzen höhere Beträge, probieren riskante Strategien aus und vergessen dabei, dass wir unser hart verdientes Geld aufs Spiel setzen. Das ist besonders gefährlich für junge Menschen oder für Menschen, die wenig Erfahrung mit Finanzen haben. Sie lassen sich von den bunten Grafiken und den schnellen Erfolgen blenden und übersehen die potenziellen Risiken.

Wie man der Fintech-Sucht entkommt – Tipps für einen gesunden Umgang

Okay, genug von der düsteren Seite. Was können wir tun, um uns vor der Fintech-Sucht zu schützen? Hier sind ein paar Tipps, die mir geholfen haben:

1. Bewusstsein schaffen: Der erste Schritt ist, sich bewusst zu machen, dass diese Gamification-Techniken überhaupt existieren und wie sie auf uns wirken. Beobachte dich selbst: Wann fühlst du dich besonders stark dazu getrieben, die App zu öffnen und zu spielen? Was sind die Trigger?

2. Limits setzen: Lege klare Limits für deine Ausgaben und Investitionen fest. Und halte dich daran! Lass dich nicht von kurzfristigen Erfolgen oder dem Druck, mit anderen mitzuhalten, dazu verleiten, diese Limits zu überschreiten.

3. Pausen einlegen: Gönn dir regelmäßig Pausen von den Finanz-Apps. Schalte die Benachrichtigungen aus und verbringe Zeit mit anderen Dingen, die dir Spaß machen. Das hilft dir, dich zu distanzieren und einen klareren Kopf zu bekommen.

4. Sich informieren: Informiere dich gründlich über die Finanzprodukte, in die du investierst. Verlasse dich nicht nur auf die Informationen, die dir die App liefert, sondern recherchiere selbst und bilde dir deine eigene Meinung.

5. Professionelle Hilfe suchen: Wenn du das Gefühl hast, dass du die Kontrolle verloren hast und die Fintech-Sucht dein Leben beeinträchtigt, scheue dich nicht, professionelle Hilfe zu suchen. Es gibt viele Beratungsstellen und Therapeuten, die dir helfen können, dein Verhalten zu ändern.

Die Zukunft der Fintech – Segen oder Fluch?

Die Gamification im Finanzbereich ist ein zweischneidiges Schwert. Sie kann uns dabei helfen, uns mit unseren Finanzen auseinanderzusetzen und bessere Entscheidungen zu treffen. Aber sie kann uns auch in eine Spirale der Sucht treiben und uns zu riskanten Verhaltensweisen verleiten. Es liegt an uns, wie wir damit umgehen. Wir müssen uns bewusst machen, wie diese Techniken auf uns wirken, und Strategien entwickeln, um uns davor zu schützen.

Ich persönlich bin immer noch vorsichtig, wenn ich neue Finanz-Apps ausprobiere. Ich versuche, mich auf meine langfristigen Ziele zu konzentrieren und mich nicht von kurzfristigen Erfolgen oder dem Druck, mit anderen mitzuhalten, ablenken zu lassen. Und wenn ich merke, dass ich zu viel Zeit in einer App verbringe oder mich von den spielerischen Elementen zu sehr beeinflussen lasse, lege ich eine Pause ein und konzentriere mich auf andere Dinge.

Wer weiß schon, was als Nächstes kommt? Vielleicht werden wir in Zukunft noch viel ausgefeiltere Gamification-Techniken sehen, die noch stärker auf unsere psychologischen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Oder vielleicht werden wir lernen, uns besser davor zu schützen und die Vorteile der Gamification zu nutzen, ohne uns von ihr vereinnahmen zu lassen. Die Zeit wird es zeigen. Aber eins ist sicher: Wir müssen wachsam bleiben und uns bewusst machen, wie Fintech-Unternehmen unsere Köpfe “hacken”.

Und was ist mit euch? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Teilt eure Geschichten in den Kommentaren! Ich bin gespannt, was ihr dazu zu sagen habt. Vielleicht können wir uns gegenseitig helfen, einen gesunden Umgang mit Fintech zu finden. Denn am Ende des Tages geht es darum, die Kontrolle über unsere Finanzen zu behalten – und nicht umgekehrt.

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Wenn du so neugierig bist wie ich, könntest du dieses Thema weiter erforschen und nach “Behavioral Economics” oder “Nudging” suchen, um mehr über die psychologischen Tricks zu erfahren, die hier angewendet werden.

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